Glatte, straffe Haut, kräftiges Haar und guter Schlaf – wer wünscht sich das nicht? Und das Gute daran ist, dass das sogar nur ein paar der Wirkungen die Rinderkollagen zugeschrieben sind. Ganz nebenbei sollen auch noch die Nervenzellen im Gehirn erneuert werden, die für ein gesteigertes Erinnerungsvermögen sowie eine erhöhte Gedächtnisleistung sorgen. Jene Menschen, die unter Gelenkschmerzen leiden, berichten von einer Besserung ihrer Beschwerden bei regelmäßiger Einnahme von Rinderkollagen. Auch rascheres Wachstum der Haare und ein verringertes Empfinden von Appetit berichten einige nach der Einnahme von Rinderkollagen. Weiters beugt es dem allseits gefürchteten Knochenschwund vor.
Was ist Kollagen?
Der Name Kollagen bezeichnet eine Gruppe von zwanzig Proteinen. Dieses Eiweiß wird auch im Körper des Menschen produziert und liegt in Form einer Tripelhelix vor. Kollagen wird vor allem als Baustein von Haut und Knochen genutzt, ist aber auch am Aufbau von Sehnen, Bändern sowie Blutgefäßen beteiligt. Aufgrund der Nutzung in zahlreichen Körpergeweben ist eine Ergänzung durch die Nahrung durchaus angebracht. Besonders Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, profitieren von der Zufuhr über ein Nahrungsergänzungsmittel. Hierbei wird vor allem das Kollagen von Kühen genutzt, das durch Auskochen der Knochen gewonnen wird. Für die Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel oder zum Eindicken von Lebensmitteln wird es nach der Gewinnung noch getrocknet und in Pulverform gelagert. Rinderkollagen enthält vor allem Kollagen des Typs I und III. Dies ist ein großer Vorteil, da vor allem genau diese beiden Typen in der Haut des Menschen vorkommen. Insgesamt bestehen etwa 90 % des körpereigenen Kollagens aus Typ I, II und III. Typ I findet man in praktisch allen Bindegeweben, Typ II in Knorpeln und im Auge. Typ III neben den dehnbaren Bindegeweben in der Haut und den Muskeln außerdem in Hohlorganen wie der Lunge. Wie wichtig Kollagen im Körper ist, zeigen Krankheiten, die aufgrund von angeborenen Gendefekten entstehen. Eine davon ist die Glasknochenkrankheit, bei der erhöhte Knochenbrüchigkeit auftritt. Neben der Herstellung von Kollagen aus Kuhknochen besteht zudem die Möglichkeit der Gewinnung aus Schweinen oder Meerestieren.
Die Zufuhr von Kollagen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln
In früheren Zeiten wurde anstelle des heute üblicherweise verzehrten Fleisches aus fettarmem Muskelgewebe das gesamte Schlachttier als Nahrungsquelle genutzt. Knochen und Knorpel wurden damals ausgekocht und beispielsweise in Form einer Rindsuppe gegessen. Auch durch Lebensmittel wie Aspik oder Kutteln wurde eine entsprechende Zufuhr von Kollagen gewährleistet. Durch Ernährungstrends wie Veganismus, Vegetarismus und die auf Muskelfleisch beschränkte Wahl von Schlachtprodukten ist der Konsum von tierischem Kollagen kaum mehr vorhanden. Allerdings besteht auch Gelatine, das zur Verdickung von Pudding, Götterspeise, Marmelade oder der Herstellung von Gummibärchen verwendet wird, aus Kollagen. Möchte man jedoch auf den Zuckeranteil dieser industriell hergestellten Lebensmittel lieber verzichten, bietet sich die Zufuhr des Kollagens über Nahrungsergänzungsmittel an.
Darreichungsform als hydrolysiertes Kollagen
Kollagen wird in Form von Kapseln, Tabletten oder als Pulver angeboten. Die amerikanische FDA (Food and Drug Administration), die auch für die Zulassung von Medikamenten auf dem US-Markt zuständig ist, gibt keine Dosierungsempfehlung an. Sie bewertet die Einnahme von Rinderkollagen aber als sicher. Neben Kollagen in Form von Gelatine beziehungsweise Produkten mit Gelatine als Verdickungsmittel ist auch hydrolysiertes Kollagen auf dem Markt. Darunter versteht man Kollagen, das bereits in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde und daher sowohl leichter löslich als auch leichter verdaulich ist. Man findet es in den Rinderkollagen-Pulvern, die zur Einnahme in Wasser, Saft, Smoothies und sogar heiße Suppe eingerührt werden können.
Äußerliche Anwendung
Neben der Einnahme von Kollagen-Produkten lässt sich Rinderkollagen auch äußerlich anwenden. Angeboten werden neben Gesichtscremes, die Falten bei regelmäßiger Anwendung lindern sollen, als auch Cremes für den gesamten Körper.